Twitch hat seine umstrittene neue „Drop Ins“-Funktion nach einer Panne – bei der Kameras von Streamern und Vtubern – unbeabsichtigt aktiviert wurden verändert.
Anfang August hatte Twitch eine neue Möglichkeit für Streamer vorgestellt, miteinander zu kooperieren: die „Drop Ins“-Funktion. Mit dieser Funktion können Streamer bei anderen Streamern „anklopfen“ und um eine gemeinsame Übertragung bitten.
Die Reaktionen auf diese Neuerung fielen gemischt aus. Während viele die Funktion als „merkwürdig“ und unnötig kritisierten, da es bereits Plattformen wie Discord gibt, über die Streamer miteinander in Kontakt treten können, sahen einige in der Funktion eine Chance für größere Streamer, kleinere Kanäle zu unterstützen.
Allerdings führte dieses neue Tool offenbar zu einigen Problemen, was Twitch dazu veranlasste, Änderungen an der Funktionsweise vorzunehmen.
Am 28. August teilte Twitch über X mit, dass die Funktionsweise der Webcams im Zusammenhang mit „Drop Ins“ angepasst wurde. Drop Ins starten nun mit deaktivierter Kamera.
Based on community feedback, Drop Ins now start with your camera disabled even if your camera was previously setup 💜
We apologise to any users, particularly Vtubers, who may have had their camera enabled by accident due to previous functionality. https://t.co/dxLV0ylpa1
— Twitch Support (@TwitchSupport) August 28, 2024
„Aufgrund von Rückmeldungen aus der Community starten Drop Ins jetzt standardmäßig mit deaktivierter Kamera, selbst wenn diese zuvor eingerichtet war“, erklärte die Plattform, die zu Amazon gehört. „Wir entschuldigen uns bei allen Nutzern, insbesondere bei Vtubern, deren Kamera möglicherweise unbeabsichtigt aktiviert wurde.“
Viele Streamer bevorzugen es, anonym zu bleiben oder Avatare zu verwenden, anstatt sich selbst vor der Kamera zu zeigen. Offenbar wurden einige dieser Streamer aufgrund eines Fehlers bei den Drop Ins ungewollt sichtbar.
Die Nutzer reagierten in den Kommentaren prompt auf diese Nachricht, wobei viele forderten, dass Twitch eine Möglichkeit bieten sollte, die Funktion komplett abzuschalten.
Bis zum Zeitpunkt des Schreibens hat Twitch noch nicht angekündigt, den Nutzern die Möglichkeit zu geben, vollständig aus den „Drop Ins“ auszusteigen. Diese Panne ist nicht das einzige Problem, das die Nutzer in diesem Sommer auf der Plattform beschäftigt.
Vor kurzem hatte Twitch bereits bekannt gegeben, dass die Abonnementpreise auf Mobilgeräten erneut um satte 2 Dollar erhöht werden – ein Schritt, der von CEO Dan Clancy mit den hohen Gebühren von Apple und Google für Käufe über ihre Apps begründet wurde.