Dieser Beitrag ist in einer Kooperation mit DLCompare entstanden, welche auf mich zugekommen sind und mir einen Key zu einem Spiel meiner Wahl – auf ihrer Seite – angeboten haben. Ich habe mich schließlich dazu entschieden, das Spiel Forager anzuspielen. Für mich wirkt das Spiel auf den ersten Blick nach einer kunterbunten Mischung aus Minecraft, Harvest Moon und ebenso ein wenig an The Binding of Isaac. Das alles wurde in einer Comicgrafik umgesetzt, mit einer Hauptfigur die fröhlich wirkt. Es wurde im April 2019 veröffentlicht und ist von der Gaming-Community sehr positiv aufgenommen worden. Es kombiniert verschiedene Genres und schafft es eine große Nostalgie mit einer süßen 2D-Grafik zu vermitteln. Das Spiel verfügt über eine strategische Breite und Tiefe, wie man sie nur von Minecraft kennt. Wer also am Anfang weniger ins Ungewisse stürzen möchte, kann ebenso das Wiki durchstöbern und es mit etwas mehr Geduld angehen. Entwickelt wurde Forager von HopFrog und veröffentlich von Humble Bundle.
Beim Starten des Spiels wird man ins kalte Wasser geschmissen, wobei es natürlich ein kleines Tutorial zu spielen gibt. Dieses ist äußerst kurz gehalten, was mir persönlich sehr gefällt, weil ich selbst gerne herausfinde ,wie das Spiel funktioniert. Man lernt also in diesem kleinen Tutorial die Grundlagen von Forager. Dazu gehören Laufen, Abbauen, das Öffnen des Inventars und eben das Abbauen von Materialien. Mein erster Eindruck von Minecraft hat sich also bestätigt. Man startet sein Abenteuer schließlich auf einer winzigen Insel, wo immer wieder neue Sachen auftauchen, die man abbauen kann. Hierfür wird man mit Erfahrung belohnt. Doch das wäre ja zu einfach. Denn natürlich gibt es wie in jedem Crafting-Game auch den Faktor Ernährung und Ausdauer. Zwar können Beeren etwas Abhilfe schaffen, decken jedoch nicht mal im Ansatz den Verbrauch unseres kleinen Kerls. Das erste enorme Problem des Spielers ist also die fehlende Nahrung. Egal ob man es weiter mit Beeren versucht oder mithilfe einer Falle ein Fisch in die Hände gelangt, das Beschaffen von Nahrung ist mühsam und kann bereits die erste größeren Verzweiflungen hervorrufen.
Das Skillsystem
Gott liebt bekanntlich die Geduldigen und deshalb ist es auch unbedingt zu empfehlen, sich bis zum nächsten Level durchzukämpfen. Und hier wird es langsam interessant. Das zweite Level ermöglicht es nämlich dem Spieler seinen Skilltree anzuschauen und sich zwischen den Fertigkeiten Magie, Wirtschaft, Industrie oder Farming zu entscheiden. Mir erschien Magie, Industrie und Wirtschaft zunächst etwas unnötig, weshalb ich mich für das Farming entschieden habe und voilà, ich wurde direkt mit Rüben und Weizen belohnt. Die Möglichkeit, dass nun Weizen und Rübenfelder spawnen hat zur Folge, dass das dritte Level nicht lange auf sich warten lässt. Ich entschied mich für einen weiteren Punkt im Bereich Farming und erhöhte den Sammeln-Skill.
In der Zeit des gemütlichen Abbauens und Farmen hat man die Möglichkeit sich den Ofen einmal genauer anzusehen. So schmelzte ich mein gefundenes Eisen zu Barren, doch der Nutzen dieser war mir noch nicht wirklich bewusst. Man erhält dazu keinerlei Informationen, weshalb ich sie erstmal zur Seite packen musste. Dennoch erreichte ich mein viertes Level und wagte mich an einen neuen Skill: Ich wollte mich in der Industrie versuchen, um für meine gebauten Gebäude Erfahrung zu erhalten. Ich investiere also meine Materialien in eine Schmiede für besseres Werkzeug: Doch gebrauchen konnte ich davon absolut gar nichts. Wieder einmal musste ich schmerzhaft erfahren, dass ich scheinbar etwas Unkluges gemacht habe.
Doch was ist das? Münzen und Schlüssel konnte ich herstellen, Nutzen? Unbekannt. Weil es möglich ist, stelle ich es einfach mal her. Immerhin bietet die Schaufel einen kleinen Lichtblick. Mit ihr ist es nämlich möglich Feldfrüchte anzupflanzen. Doch die Herstellungskosten dieses Werkzeugs sind für den aktuellen Fortschritt im Spiel sehr hoch. Weitere Fragen bleiben offen. Viele Items wie die Flasche zum Einfangen von Kreaturen oder die schleimige Spitzhacke werden nicht erklärt und werfen mir ein riesiges Fragezeichen ins Gesicht. Meinen Fokus widmete ich also weiterhin dem Abbauen, bis plötzlich ein lautes Geräusch mein Trommelfell zerrissen hat. Ein großer Stern der auf meiner Insel einschlägt und alles farmbare zerstört. Was hatte das wiederum zu bedeuten?,
Das Erwerben von neuen Ländereien
Wenn man nicht selbst ein Tutorial gesehen hat oder durch ein unbeschreiblich hohen IQ verfügt, so kommt man kaum auf eine Idee, die dich selbst weiterbringt. Das Inventar verrät dir jedoch, dass Münzen für das Erwerben neuer Inseln genutzt werden. Diese bieten dem Spieler dann tollere Ressourcenvielfalt und das Spiel gibt einem sogar einige Tipps, welche Insel für unseren aktuellen Level besser ist. Obwohl ich mich zu Beginn gegen einen Kauf gesträubt habe und zunächst meine Farming-Tour fortsetze, so riet mir der Charakter schließlich doch zu expandieren. Man kommt also nicht drumherum, schließlich neues Land zu erwerben.
Das neue Land brachte mir direkt neue Möglichkeiten entgegen. So konnte ich direkt Schleime töten, die einiges an Schaden an mir machten. Und in der Mitte der neuen Karte wurde ich mit einer Art Quest konfrontiert. Eine Feekönigin bat um eine Spende, im Gegenzug belohnt sie mich mit der Macht ihrer treuen Feen. Wie hoch die Spende ist und ob es sich hierbei überhaupt um Geld handelt – unklar! Zumindest die Schleime gaben mir die Möglichkeit, meine bessere Spitzhacke herzustellen.
Ich wollte mir nun den Magie-Skill genauer anschauen und skillte ihn. Durch ihn bekam ich einen dauerhaften XP-Boost wie auch Alchemie und auch einen besseren Schwertkampf. Um das Schwert herzustellen, waren Unmengen an Schleim nötig und mit meiner Schaufel, die ich parallel hergestellt hatte, konnte ich nun vermeidlich verschiedene Dinge anpflanzen, doch irgendwie hat das alles nicht funktioniert – die alte Leier.
Das Inventar ist sehr beschränkt, weshalb das Farming von Zeit zu Zeit mit mehr und mehr Items äußerst mühsam wird. Zum Glück schafft der Tresor im Bereich Wirtschaft Abhilfe. Denn mit dem kann der Spieler Sachen lagern, die dann automatisch beim Aufsammeln in den Tresor zu dem anderen Item gelagert werden. Man spart also wertvollen Platz im Inventar. Somit hat man beim Grinden wenigstens etwas Ruhe und eine Sorge weniger, um die man sich kümmern muss. Die Inseln waren leer gefarmt und es wurde mal wieder Zeit zum Expandieren, jedoch fehlte es mir wie immer an Gold. Ich versuchte mithilfe des Wirtschaft-Tree neue Möglichkeiten der Goldbeschaffung zu skillen, leider zunächst vergeblich. Doch die nächste Stufe – die ich nach einiger Zeit endlich erreicht hatte – ermöglichte es mir eine Bank zu erbauen, die für mich ganz alleine Münzen erschafft. Somit war warten das einzige, was ich zu erledigen hatte, um mein Ziel zu erreichen.
Die Funktion von Schlüsseln
Während ich dann weitere Inseln an mich gerissen habe und meine Erkundungstouren gestartet habe, bin ich auf diverse Schatztruhen gestoßen und so wurde mir klar, wofür ich die Schlüssel benötige, die ich in der Schmiede herstellen konnte. Ebenso bekam ich die Möglichkeit neue Monster und Tiere zu finden. So war es mir nun möglich durch Kühe etwas Leder zu gewinnen oder durch das Töten von Skeletten an Knochen zu gelangen. Doch die Geister die ich rief, wurden langsam wirklich nervenaufreibend. Denn man hat drei Leben, egal was man skillt und so wurde der Verlauf des Spiels langsam wirklich anspruchsvoll. Mehr Hühner, mehr Kühe, mehr Monster, mehr Ressourcen, die man farmen muss und dazu kommt, dass Monster sogar meine wichtigen Nutztiere eliminieren. Das Spiel wurde langsam spannend.
Ein weiterer Skillpunkt ermöglichte es mir entweder eine höhere Chance auf seltene Items zu bekommen oder einen Begleiter zu beschwören. Dieser sammelt Items auf, während ich parallel dazu meinen anderen Beschäftigungen nachgehen konnte. Mit dem Geld, was die Bank produziert hat, war es dann wiederum möglich neues Land zu kaufen, neue Items zu finden, neue Waffen und Werkzeuge herzustellen und eben auch gegen stärkere Gegner kämpfen.