Durch Nasduck habe ich zum ersten Mal erfahren, dass dieses sehr bekannte Unternehmen auch an der Börse gelistet ist und ich war sehr interessiert, weil ich das Geschäftsmodell dieses Unternehmens sehr gut finde. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass jeder die Möglichkeit für sich selbst nutzt, um auf Twitch.tv aktiv zu werden. Neben Künstlern, Gamern und Musikern gibt es mittlerweile Schatzsucher, Köche, Psychologen, Börsentalks oder Literatur-Talks. Mittlerweile kann selbst der Buchladen, um die Ecke das Livestreamen als Geschäftsmodell nutzen um sein Publikum zu erweitern. Dafür benötigt man jedoch ein umfangreiches Equipment und genau an dieser Stelle kommt Corsair ins Spiel. Es handelt sich hierbei um keine Kaufempfehlung!
Gegründet wurde Corsair Components im Jahr 1994 in den USA und hat sich zunächst als Hersteller für Arbeitsspeicher einen Namen gemacht. Sehr schnell entdeckte das Unternehmen neben dem herkömmlichen Gaming-Markt eben auch den Esport für sich und verstärkte sein Marketing in diese Richtung. Mittlerweile kennt jeder Gamer oder Fan die Marke, weil sie viele professionelle Organisationen oder Turniere als Sponsor ausstatten.
Corsair hat sich schon immer durch Innovation ausgezeichnet, so ist Corsair das erste Unternehmen, was auf ihren Arbeitsspeicher-Platinen Kühlkörper verbauten, um die Leistung im Vergleich der Konkurrenz zu erhöhen. Neben RAMS bieten sie auch Netzteile, Lüfter, Wasserkühlungen, Gehäuse, Festplatten, USB-Sticks, Lautsprecher und Gaming-Equipment (Maus, Tastatur und Headsets) an. Mittlerweile hat das Unternehmen 190 Millionen Gaming- und Streaming-Produkte verkauft. Der globale Markt für Gaming-Computer und Streaming-Equipment beläuft sich auf rund 40 Milliarden Euro und Corsair ist in diesem Markt mit vielen tollen Produkten vertreten. Sie können also Marktanteile von jedem Bereich mitnehmen.
Die Bewertung der Aktie
Die Bewertung der Aktie wird verhältnismäßig kurz ausfallen. Das Unternehmen ist sehr klein und fokussiert sich auf großes Wachstum, in einem Wachstumsmarkt. Es ist also nicht verwunderlich, dass das Unternehmen viele Schulden aufnehmen muss, um das Wachstum voranzubringen. Und hierbei liegt ein großer Faktor, der gegen das Unternehmen spricht. Das Geschäftsmodell ist leicht zu verstehen und ich denke, dass vor allem Gamer wie ich wissen, worin sie hier investieren. Sie kennen die Wichtigkeit der Elgato-Produkte und wie wichtig die Hardware für die gesamte Branche ist. Ich selbst liebe es zu streamen und weiß deshalb, wie gut und einfach die Produkte von Elgato funktionieren. Das nächste Kriterium, auf was ich bei einer Aktie schaue, ist das Management. Corsair punktet auch hier, weil das Unternehmen durch Andy Paul, dem Gründer, geführt wird. Mir ist es immer sehr wichtig, dass ein Unternehmen eben auch von dem Gründer geführt wird, weil logischerweise dieser wohl am besten weiß, was für das Unternehmen am besten ist.
Der Gründer steht meistens mit dem meisten Herzblut, Leidenschaft und auch Kapital in der Firma, weshalb es natürlich am ehesten sein Antrieb ist eben profitabel mit dem Unternehmen zu wirtschaften. Andy Paul gehören drei Prozent des Unternehmens, damit ist er einer der Hauptaktionäre und ich kann sicher sein, dass er Corsair profitabel ausrichtet und führt, weil er einen großen Verlust hat, wenn das Unternehmen scheitern sollte. Nun möchte ich mal einen Blick auf das Risiko werfen, welches das Unternehmen hat. Ich würde sagen, dass sie sich einen sehr starken sog. Burggraben aufgebaut haben, trotzdem sollte man niemals die Konkurrenz außer Acht lassen, die sicherlich nicht schlafen wird. Logitech wie auch Razer setzen ebenso immer mehr auf Sreaming-Equipment und vor allem Logitech ist schon lange für seine Webcams und ihr Gaming-Equipment bekannt. Und wie Corsair sind auch Razer und Logitech an der Börse und wollen ihre Investoren bestimmt nicht enttäuschen.
Der Konkurrenzdruck ist hoch und es ist fraglich, ob die Innovation und oder starken Zukäufe und Investitionen ausreichen werden. Nicht nur das Streaming-Geschäft, sondern auch das Kerngeschäft ist von dieser starken Konkurrenz betroffen. Es gibt haufenweise RAM-Hersteller, Hersteller für Wasserkühlungen, Produzenten von Netzteilen und noch viel mehr Hersteller von Gaming-Equipment. Deshalb ist die Marge verhältnismäßig niedrig – wobei diese in den letzten Jahren immer etwas gestiegen ist.
Fazit
Mit dieser Aktie habe ich nur ein Problem: Ich habe zu wenig Geld um sie zu kaufen. Auch wenn ich jeden Monat Geld investiere, habe ich es noch nicht geschafft dieses Unternehmen zu kaufen. Ich beziehe mich in dieser Analyse sehr stark auf die Elgato-Produkte, dabei hat Corsair unfassbar bekannte Marken gekauft um sich mehr und mehr in allen Gaming-Bereichen zu positionieren. Gamer Sensei zum Beispiel hat in meinen Augen einen enorm hohen Stellenwert in diesem Unternehmen. Diese Seite ermöglicht es Gamern, die besser werden wollen, einen Coach zu engagieren und ihn zu bezahlen. Eine Nachhilfe für Zocker kann man also sagen. Neben diesem tollen Geschäftsfeld bietet Corsair aber auch für den Konsolenmarkt die ideale Lösung an. Scuf Gaming stellt Controller für Konsolen und PC-Nutzer her, die nicht nur besonders schick aussehen, sondern ebenso durch Ergonomie glänzen. Selbst ich kenne die Marke Scuf, obwohl ich selbst kein Konsolenspieler bin. Das spricht in meinen Augen immer für ein gutes Unternehmen, wenn es eben auch über ihrer eigentlichen Zielgruppe hinaus bekannt ist.
Neben diesen beiden tollen und bekannten Marken haben wir dann noch Elgato, die Grundausstattung für jeden Streamer. Ich denke, dass Elgato jeder kennt und die Marke einfach für sich spricht. Elgato fährt die Politik, dass sie ihre Streaming-Ausstattung nur mit anderen Elgato-Produkten kompatibel machen und das lassen sie sich zusätzlich noch gut bezahlen. Streamdecks, Greenscreens, Capture Cards oder Lichter – Die Palette ist groß und ich bin mir sehr sicher, dass es noch weitere Produkte geben wird.
Der Hardware-Markt ist sehr hart umkämpft und es muss stetig viel Geld in Forschung und Entwicklung gesteckt werden. Im Vergleich zu anderen Peripherie-Herstellern ist Corsair aber deutlich breiter in meinen Augen aufgestellt als andere Firmen und schaffen nicht ohne Grund einen Gewinn von rund 120 Millionen zu erwirtschaften.
In Anbetracht der kleinen Korrektur ist ein Kauf der Aktie durchaus überlegenswert. Ich denke, dass wenn man einen Hardware-Hersteller im Depot möchte, Corsair hierbei die einzige und richtige Wahl ist. Für mich zum aktuellen Zeitpunkt ein Kauf, wenn auch nur mit etwas Spielgeld.
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