Die Activision Blizzard Quartalszahlen sind da! Auch wenn ich nicht mehr so richtig hinter dem Unternehmen stehen kann und mir schon sehr oft überlegt habe meine Anteile an dieser Firma zu verkaufen, so ist Activision doch immer für eine Überraschung gut. Wenn ich mir Aktien von einem Unternehmen kaufe, dann zählt für mich in erster Linie, ob ich mich selbst mit dem Unternehmen identifizieren kann, ich die Produkte selbst gut finde und ob ich das Geschäftsmodell verstehe. Was jedoch Activision Blizzard sich in den letzten Jahren geleistet hat, ist für mich eigentlich nicht mehr tragbar. Scheußliche Remaster-Versionen von Starcraft und Warcraft, die Blitzchung-Affäre, das schreckliche Announcement von Diablo auf der Blizzcon, verbuggte Releases wie Call of Duty Warzone: die Liste an Fehltritten ist sehr lang. Doch natürlich weiß ein Anleger wie ich eben auch, dass hinter einer Rationalisierung auch immer Chancen für bessere Zahlen und mehr Profit stehen. Genau das beweist der amerikanische Spielehersteller – wenn auch mit der Hilfe von Corona – in den heutigen Tagen.
Vor allem Call of Duty, Overwatch und World of Warcraft konnten die Spieler in der Stay at Home-Phase überzeugen. Doch auch King Entertaiment hat mit 75 Prozent mehr Umsatz seinen Anteil geleistet. Blizzard konnte mit 32 Millionen Monthly Active Users glänzen, während Activision auf 102 Millionen und King sogar auf 273 Millionen MAUS kommt.
Der gesamte Umsatz von Activision Blizzard liegt bei 1,77 Milliarden Dollar, geschätzt wurden 1,32 Milliarden.
Auch wenn die Analysten und Anleger der Zukunft des Spieleentwicklers positiv gestimmt sind, so bin ich nicht so stark vom Unternehmen überzeugt. Ich finde zum Beispiel die MAUs von Blizzard – trotz der Ausnahmesituation – beachtlich wenig. 32 Millionen Spieler, verteilt auf Overwatch, World of Warcraft, Hearthstone und Diablo? Man muss abwarten was Blizzard sich in der Zukunft einfallen lassen wird und wie sie der starken Konkurrenz von Valorant trotzen werden, die aktuell dabei ist, Overwatch komplett zu verdrängen.
Quelle: