Der Streaming-Dienst von Meta scheint für die Content-Ersteller ein guter Verdienst zu sein. Facebook Gaming hat bekannt gegeben, dass die eigenen Streamer der Plattform zu den bestbezahlten Inhaltserstellern der Welt gehören. Vor allem der australische Raum samt Neuseeland und dem asiatisch-pazifischen Raum wächst rasant und kann mittlerweile 4000 Streamerinnen und Streamer vorweisen. Doch was macht Facebook Gaming anders, gar besser als seine Konkurrenten Twitch und YouTube Gaming?
Ein Hauptgrund für die vielen, auch teilweise sehr großen Streamer, auf Facebook Gaming zu streamen ist vermutlich, dass man alle Einnahmen seiner Subscriptions behalten kann. Während sich Twitch pro Sub 50 Prozent in die eigene Tasche ab zwackt, kann der Creator auf Facebook Gaming alles selbst behalten. Ein weiterer Grund ist, dass neben dem Streaming noch weitere Dienste auf der Plattform zur Verfügung stehen.
Das Facebook Mediabriefing, was kürzlich von Facebook selbst veranstaltet wurde, stellte einigen Streamern aus Neuseeland und Australien die Frage, wie viel sie auf der Plattform verdienen. Jeder gab die Antwort, dass er durch die Plattform bequem und glücklich ist und nun sein Traum leben kann. Ist das Propaganda von Facebook? Oder ist daran wirklich etwas dran?
Zu berücksichtigen muss man bei diesen Aussagen immer den Umstand, wo ein Streamer wohnt und wie viel er verdient. Ich bin der Meinung, dass man in Neuseeland und Australien mit deutlich weniger Dollar als in der westlichen Zivilisation ein gutes Leben führen kann, da die Lebenshaltungskosten einfach viel niedriger sind. Chopstix ist mit über 100.000 Followern die größte Streamerin aus Australien.
Facebook Gaming unterteilt seine Streamer und Streamerinnen in drei unterschiedliche Kategorien. Die Anfänger, die jederzeit mit dem Streaming beginnen können, unabhängig ihrer regelmäßigen Zuschauer. Die Level Up-Streamer, die sich bei Facebook beweisen müssen, dass sie qualitativ hochwertigen Content produzieren und eine stabile Zuschauerschaft haben. Ab dieser Stufe können sie mit ihrem Content Geld verdienen. Last but not Least gibt es die Partner. Ab dieser Stufe genießt man das Privileg, dass Facebook direkt mit einem Streamer zusammenarbeitet und einem hilft, den Content noch besser zu machen und um noch mehr Leute zu erreichen.
Ab dem Partnerstatus können Zuschauer Sterne spenden, die digitale Währung von Facebook Gaming – vergleichbar mit den Bits auf Twitch. Ebenso können Zuschauer die Streamer mit einer monatlichen Gebühr unterstützen – also subscriben. Im Oktober 2021 wurden alleine in Australien 13 Millionen Sterne an Streamer auf der ganzen Welt gespendet. Laut Facebook interagieren jeden Monat 700 Millionen Menschen mit Streams auf der Plattform. Dabei gehören Call of Duty: Warzone, PUBG Mobile, Fortnite, Minecraft und Call of Duty: Mobil zu den beliebtesten Kategorien der Plattform.
Der Mutterkonzern Meta arbeitet auch weiterhin daran, die Plattform noch lukrativer für Streamer und Zuschauer zu machen. Ein Schritt war zum Beispiel eine Kooperation mit Bandai Namenco und Genvid, um ein Pac-Man-Erlebnis auf die Plattform zu bringen. Facebook möchte mit diesen Kooperationen dafür sorgen, dass ihr Streaming-Angebot ein soziales Miteinander spielen wird und weniger ein Zuschauen eines anderen.
Ich glaube, dass solche Seiten wie Spielaffe noch heute sehr gut funktionieren und wenn man es mit sozialer Interaktion – so wie es Facebook Gaming macht, revolutioniert es diese Art und Weise des Gamings sogar ein wenig. Man kreiert eine Plattform für kleine, Flash-Spiele, die man zusammen, mit einem Streamer zocken kann. Der Browser-Games-Markt ist in meinen Augen sehr interessant und bietet ähnliche Wachstumschancen wie der mobile Gaming-Markt. Oftmals erweckt es den Eindruck, dass durch das Smartphone klassische Browser Games nicht länger eine Relevanz haben, doch Statistiken behaupten das Gegenteil.
Mit immerhin 5 Prozent wächst der Markt, was zu anderen Plattformen gering ist, aber immerhin wächst es. Facebook hat schon früh mit Zynga erkannt, dass man Browser-Games mit anderen Freunden zusammen spielen kann und das für ein soziales Miteinander sorgt und vor allem die Verweildauer auf der Seite pusht. In meinen Augen hätte Facebook längst Zynga kaufen müssen oder eigene Spiele wie FarmVille oder CityVille entwickeln müssen, um die eigene Plattform zu verbessern.
Doch genau das könnte jetzt eintreffen. Zusammen mit Facebook Gaming können Zuschauer und Streamer zusammen Games zocken und nicht einfach nur zuschauen. Im Grunde passiert auf Twitch nichts anderes, trotzdem kann ich mir vorstellen, dass sich Facebook hier von den anderen Streaming-Konkurrenten abheben kann und sich seinen Platz sichern kann. Man muss auch erwähnen, dass Facebook Gaming sehr stark auf Schwellenländer setzt und auf eine deutlich größere Casual-Zielgruppe abzielt, als es Twitch tut. Wenn der Streaming-Dienst vom Meta Konzern das Mekka für Mobile-Spieler und Streamer wird, verspreche ich mir eine großartige Zukunft.
In meiner Analyse zu Meta gehe ich auch auf den Streaming-Dienst von Meta ein. Wer sich also für die Entwicklung von Facebook bzw. Meta in der Gaming-Branche interessiert, kann sich meine Analyse dazu gerne mal angucken! (keine Anlageberatung).
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