Nvidia bereitet sich laut mehreren Branchenberichten darauf vor, die Produktion seiner GeForce-RTX-50-Grafikkarten Anfang 2026 spürbar zu reduzieren. Die geplanten Einschnitte könnten die Verfügbarkeit von Gaming-Grafikkarten im ersten Halbjahr 2026 erheblich beeinflussen.
Wie aus einem Bericht von Benchlife hervorgeht, soll die Produktionsmenge der GeForce-GPUs um etwa 30 bis 40 Prozent gesenkt werden. Hintergrund seien anhaltende Engpässe bei verschiedenen Speichertechnologien. Dabei geht es nicht nur um einzelne Komponenten, sondern unter anderem um GDDR7-Speicher, der für die neue GPU-Generation essenziell ist.
Ein möglicher Grund für die Reduzierung ist, dass Nvidia offenbar nicht genügend Speicher beschaffen kann, um das derzeitige Produktionsniveau aufrechtzuerhalten. Alternativ wird auch eine schwächere Nachfrage nach Grafikkarten im Jahr 2026 diskutiert. Steigende Preise für NAND- und DRAM-Speicher könnten PCs insgesamt verteuern und damit die Kaufbereitschaft der Verbraucher dämpfen.
Auffällig ist, dass sich die geplanten Kürzungen offenbar ausschließlich auf die GeForce-Serie beziehen. Von Einschränkungen bei professionellen RTX-PRO-Grafikkarten ist bislang keine Rede. Sollte der GDDR7-Speicher tatsächlich knapp sein, könnte Nvidia diesen gezielt für margenstärkere Profi- und Rechenzentrumsprodukte reservieren.
Laut Benchlife sollen die Einsparungen zunächst bestimmte Modelle betreffen, darunter die RTX 5060 Ti mit 16 GB sowie die RTX 5070 Ti. Beide Karten nutzen dieselbe Speicherkapazität wie deutlich teurere High-End-Modelle wie die RTX 5080. Durch eine Umverteilung des Speichers könnte Nvidia die Produktion dieser lukrativeren Grafikkarten erhöhen.
Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass auch die Preise für DDR5-Arbeitsspeicher weiterhin auf hohem Niveau liegen. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, könnten GPU-Hersteller verstärkt auf Produkte mit geringerer Speicherausstattung oder auf hochpreisige Modelle mit begrenzter Stückzahl setzen.
Bereits im November meldete Nvidia ein weiteres Rekordquartal, angetrieben durch die enorme Nachfrage nach KI-Lösungen. Der Konzern machte dabei deutlich, dass der Fokus längst nicht mehr primär auf Gaming liege, sondern zunehmend auf KI-Rechenzentren und professionellen Anwendungen.
Quelle: dexerto
