Laut einer neuen Untersuchung der Computer Entertainment Supplier’s Association (CESA), dem Veranstalter der Tokyo Game Show, nutzen mehr als die Hälfte der befragten japanischen Entwickler generative KI. Die Umfrage, über die auch die Wirtschaftszeitung Nikkei berichtete, wurde zwischen Juni und Juli 2025 unter 54 Unternehmen durchgeführt.
Besonders häufig kommt KI bei der Erstellung von visuellen Assets, Illustrationen und Charakter-Designs zum Einsatz. Darüber hinaus wird sie für Story-Entwicklung, In-Game-Texte sowie zur Unterstützung beim Programmieren verwendet.
Der CESA Video Game Industry Report 2025 zeigt außerdem, dass 32 % der Befragten KI auch für die Entwicklung eigener Spiele-Engines nutzen.
Obwohl die Zahl der Teilnehmer mit 54 Firmen relativ klein ist, waren darunter große Namen wie Capcom, Konami, Square Enix, FromSoftware und Sega, ebenso wie kleinere Indie-Studios.
Nicht alle Entwickler springen jedoch voll auf den KI-Zug auf: Nintendo erklärte kürzlich, dass man sich der Bedeutung von generativer KI bewusst sei und diese als „heißes Thema“ wahrnehme. Dennoch wolle das Unternehmen weiterhin Inhalte schaffen, die „einzigartig für Nintendo“ sind und nicht allein durch Technologie entstehen können.
Der vollständige CESA-Bericht über den KI-Einsatz in der japanischen Spieleindustrie soll bis Ende des Jahres veröffentlicht werden.
Auch international wird über die richtige Anwendung diskutiert: Phil Rogers, CEO der Embracer Group, forderte kürzlich einen „intelligenten und verantwortungsvollen Einsatz von generativer KI“. Und auch Sharon Baylay-Bell von Testronic warnte, KI sei vor allem ein „Beschleuniger – aber keine vollständige Lösung“
Quelle: gamesindustry.biz