Nach beinahe einem Vierteljahrhundert an der Spitze der größten Modding-Plattform der Welt hat sich der Gründer von Nexus Mods – bekannt nur als „Dark0ne“ – offiziell aus dem operativen Tagesgeschäft zurückgezogen. Eine Entscheidung, die Millionen Mitglieder der Modding Community betrifft.
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— Nexus Mods (@NexusSites) June 16, 2025
Vom Schlafzimmerprojekt zum Modding-Giganten
Im Jahr 2001 begann alles bescheiden: ein Teenager, ein 56k-Modem, ein Hype auf The Elder Scrolls III: Morrowind – und der Wunsch, Modderinnen und Moddern eine verlässliche Plattform zu bieten, die über flüchtige Fansites hinaus Bestand haben sollte. Aus dieser Idee wurde Nexus Mods – heute die zentrale Anlaufstelle für Spiele-Modifikationen, mit Millionen Usern und hunderttausenden Mods für Titel von Skyrim bis Cyberpunk 2077.
Ein Leben für die Community – mit allen Höhen und Tiefen
„Jeden einzelnen Tag, über zwei Jahrzehnte lang, war ich auf Abruf“, schreibt der Gründer in seiner Mitteilung. Die Leitung einer Plattform dieser Größe sei nicht nur bereichernd gewesen, sondern auch mit enormem Druck verbunden: Stress, gesundheitliche Folgen und ein Gefühl der Erschöpfung hätten ihn nun zu einem lange überfälligen Schritt bewogen. Der Rückzug sei kein Ausstieg, sondern ein notwendiger Befreiungsschlag.
Neue Gesichter – gleiches Herz
Trotz des Wechsels an der Spitze versichert der Gründer: Für die Nutzer ändert sich kaum etwas. Bereits seit Jahren trage das 40-köpfige Team die Hauptverantwortung, mit viel Erfahrung und echter Leidenschaft für Modding. Die Plattform bleibt weiterhin „Community-first und Mod-Autor-orientiert“.
Neu im Führungsteam sind Victor („Foledinho“) und Marinus („Rapsak“) – zwei langjährige Mitglieder der Gaming- und Tech-Szene, die nun offiziell das Ruder übernehmen. Sie bringen nicht nur Know-how, sondern vor allem eines mit: ein tiefes Verständnis und ehrliches Interesse an der Modding-Kultur.
In seiner Mitteilung betont der Gründer, dass er nicht völlig verschwindet. Er bleibt als Berater aktiv, will sich weiter in die Community einbringen – aber ohne die alleinige Verantwortung für jede Entscheidung zu tragen.
Der Übergang soll vor allem eines sichern: die langfristige Stabilität der Plattform, ohne ihre Werte oder ihre Ausrichtung zu verändern. Nexus Mods bleibt damit auch in Zukunft ein sicherer Hafen für kreative Köpfe, die Spiele nicht nur konsumieren, sondern selbst gestalten wollen.
Fazit: Ein menschlicher Schritt mit Weitblick
Der Rücktritt des Nexus-Mods-Gründers ist ein seltener Moment der Offenheit in einer oft anonymen Internetlandschaft. Statt eines leisen Abtretens oder einer plötzlichen Umstrukturierung gibt es hier einen bewussten, transparenten Generationswechsel – getragen von Fürsorge, Verantwortung und einem tiefen Respekt vor der Community.