Félix „XQC“ Lengyel ist für viele das Aushängeschild von Twitch und gehört mit über 65.000 Subscriber aktuell zum drittgrößten Streamer auf der Plattform. Nun hat der Kanadier einen Zweijahresvertrag mit kick.com unterzeichnet und dafür über 100 Millionen US-Dollar kassiert haben. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Exklusivvertrag, sondern XQC wird auch weiterhin auf Twitch zu sehen sein.
Nachdem Adin Ross bereits einen Rekord-Deal von 150 Millionen Dollar mit dem Twitch-Konkurrenten abgeschlossen hat, ist XQC der nächste Superstar, der in diesen Dimensionen mitspielt. Dabei sind solche Summen längst in den gleichen Bereichen wie die von Profisportlern. Die zweijährige Vertragsverlängerung, die beispielsweise LeBron James von den Los Angeles Lakers letztes Jahr unterzeichnete, hat ein ähnliches Volumen.
IT’S TIME pic.twitter.com/jHRWkn5WEP
— xQc (@xQc) June 16, 2023
„Es handelt sich um die höchsten Deals in der Unterhaltungsbranche“, sagt Ryan Morrison – Agent von Félix Lengyel – gegenüber der NYTimes. . Der 27-Jährige ist auf Twitch mit Overwatch als professioneller Spieler groß geworden, wechselte dann aber seinen Content auf Variety. Heute streamt er von Just Chatting, über Reality Shows bis hin zu Gameplays alles, was ihm gerade in den Sinn kommt. Dabei ist er unendlich erfolgreich. Mit fast 12 Millionen Followern gehört er laut Statistiken zufolge sogar zu den beliebtesten Streamern. Er ist als Marke derart stark, dass er zu einem quasi beliebigen Zeitpunkt auf Anhieb mehrere Zehntausende Zuschauer vor seinen Stream ziehen kann.
Zu seinem Vertrag sagt er: „Kick ermöglicht es mir, Dinge auszuprobieren und zu tun, die ich vorher nicht tun konnte“, sagte Lengyel in einer Erklärung. „Ich freue mich sehr darauf, diese Gelegenheit zu nutzen und sie in den kommenden Jahren in neue kreative und frische Ideen umzusetzen.“
Damit setzt XQC ein klares Zeichen in der aktuellen Debatte rund um Twitch und ihrer aktuell sehr feindlichen Haltung gegenüber ihrer eigenen Streamerinnen und Streamer. Kick entpuppt sich nicht nur als äußerst erfolgreiches Start-up, sondern auch als wahren Twitch-Konkurrenten, der laut dem Geschäftsführer Ed Craven bereit ist, mit Verlust zu arbeiten.
Kick macht aktuell auf sich aufmerksam, da sie 5 Prozent der Einnahmen der Streamer aus den Abonnements, im Vergleich mit den 50 Prozent, die Twitch nimmt. Der Twitch-Konkurrent verzeichnet aktuell 110.000 Livestreams pro Tag, was im Vergleich zu sieben Millionen monatlichen Streamern und den 31 Millionen täglichen Zuschauern auf Twitch immer noch wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirkt.
Doch berücksichtigt man, dass Kick erst in diesem Jahr offiziell gelauncht wurde, ist dieser schnelle Vorstoß mehr als beachtlich. Da es sich nicht um einen exklusiven Vertrag mit der Plattform handelt, wird XQC auch weiterhin auf Tiktok, YouTube und Twitch zu sehen sein, wenn auch seltener. Laut Craven wird von Lengyel erwartet, dass er in erster Linie Inhalte für Kick produziert. „Herr Lengyel plant immer noch, auf Twitch aufzutreten, wenn auch nicht mehr so oft wie vor der Unterzeichnung des Vertrags mit Kick.“
Welcome to the Kick Family @xQc 💚 pic.twitter.com/dDuHSVneVx
— Kick.com (@KickStreaming) June 16, 2023
Ein Kommentar
Pingback: Einen Tag nach XQC: Twitch-Streamerin Amouranth wechselt zu Kick