Discord erwägt Börsengang – Gespräche mit Banken laufen
Discord befindet sich in frühen Gesprächen mit Banken über einen möglichen Börsengang, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Dies könnte ein Zeichen für eine Erholung des bislang schleppenden US-IPO-Marktes sein.
Die Plattform wurde 2015 von dem Videospielentwickler Jason Citron gegründet und bietet ihren weltweit rund 200 Millionen monatlich aktiven Nutzern Voice-, Video- und Textkommunikation in Gruppenräumen an.
Bereits 2021 erwog das in San Francisco ansässige Unternehmen einen Börsengang, doch politische und wirtschaftliche Unsicherheiten führten dazu, dass viele Technologieunternehmen ihre IPO-Pläne vorerst auf Eis legten.
Die Situation könnte sich jedoch in diesem Jahr ändern, da die Zinssätze gesunken sind und die US-Regierung unter Donald Trump eine technologiefreundlichere Regulierung anstrebt.
Laut PitchBook wurde Discord zuletzt im Rahmen einer Finanzierungsrunde 2021 mit rund 15 Milliarden US-Dollar bewertet. Dennoch betonte eine mit der Angelegenheit vertraute Person, dass die aktuellen IPO-Pläne weiterhin veränderbar seien.
Ursprünglich fand Discord insbesondere in der Gaming-Community sowie bei Retail-Tradern und Krypto-Enthusiasten großen Anklang. In den letzten Jahren hat das Unternehmen jedoch verstärkt versucht, eine breitere Zielgruppe zu erreichen.
Im Gegensatz zu größeren Konkurrenten wie Meta, X oder Reddit setzt Discord kaum auf Werbung. Stattdessen finanziert sich die Plattform durch kostenpflichtige Premium-Features für Nutzer.
Bereits 2021 hatte Discord das Interesse großer Tech-Konzerne geweckt und ein Übernahmeangebot von Microsoft in Höhe von 12 Milliarden US-Dollar abgelehnt.
Via: Financial Times