Die wertvollste Spieleschmiede in Europa gibt bekannt, dass sie das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Firmengeschichte verzeichnet. Das verdankt das Unternehmen vor allem ihrem AAA-Spiel
Assassin’s Creed Valhalla. Der Umsatz klettert auf 2,24 Milliarden Euro, einer Steigerung von 46 Prozent zum Vorjahr. Durch den Release von Valhalla aber auch nicht unbedingt unnatürlich. Wie eigentlich jede Gaming-Aktie profitiert Ubisoft auch massiv vom Lockdown. Wie zu erwarten stammen 80 Prozent der Umsätze aus dem digitalen Vertriebsweg. Nicht nur die Umsätze stiegen, sondern ebenso die Spielerzahlen. Das Unternehmen gibt bekannt, dass es 141 Millionen Spieler vor die eigenen Spiele locken konnte.
Das gesamte Jahr hat Ubisoft bereits mit starken Titeln überzeugen können. So ist zum Beispiel Let’s Dance zu einem wahren Kassenschlager geworden. In Zukunft dürfen sich die Fans und Gamer von Ubisoft-Titeln sogar auf neue Inhalte zu Assasin’s Creed, Watch Dogs, Immortals Fenyx Rising und Anno freuen. Ebenso hat das Unternehmen Far Cry 6, ein Star-Wars-Spiel wie auch einen Nachfolger zu Rainbow Six Siege in der Pipeline. Ebenso ist eine Fortsetzung von einem neuen Siedler geplant.
Über den Sea of Thieves-Konkurrenten – zumindest denke ich, dass es einer werden soll – Skull and Bones peilt das Unternehmen aus Frankreich einen Release frühestens 2022 an. Ubisoft hat kürzlich ebenso bekannt gegeben, dass es ein Free-to-Play Tom Clancy’s-Spiel rausbringen möchten und ähnlich wie Activision Blizzard ein Premium, ein freies und einen mobilen Ableger eines Franchise releasen möchte. Auch bei diesem Spiel soll es 2022, vielleicht aber auch bereits 2021 soweit sein. Untypisch ist, dass das Unternehmen verhältnismäßig wenig Geld mit mobilen Titeln erwirtschaftet. Aber immerhin verzeichnet das Unternehmen auch hier ein solides Wachstum. Noch immer liegt der Fokus von Ubisoft in meinen Augen zu stark auf den Konsolen und dem PC. Mobile-Spiele sind zwar genügend vorhanden, aber der wahre Durchbruch, den ich auch auf den PC- und Konsolen vermisse, fehlt einfach. Die Playstation macht hierbei ein Drittel aus, während der PC- und Xbox-Markt 20 Prozent ausmachen.
Obwohl Ubisoft starke Geschäftszahlen und Prognosen abgeliefert hat, sinkt der Kurs der Aktie stark. Das ist nicht unüblich, denn oftmals kann man beobachten, wie selbst Unternehmen wie Amazon, Microsoft, Facebook oder Apple damit konfrontiert werden. Ich habe von diesem Fall in meiner kleinen CD Projekt Analyse 2.0 darüber berichtet.
Schaut man sich die Performance über 10 Jahre an, hätte man bis dato mit Ubisoft eine saftige Rendite erzielt. Auch eine Sicht auf die letzten 5 Jahre können sich sehen lassen. Doch kurzfristig betrachtet hat man mit Ubisoft nicht sonderlich gute Aussichten. Wenn man jedoch vom Unternehmen überzeugt ist, wäre meiner Meinung nach jetzt ein sehr guter Einstiegskurs. Ich habe auf meinem Blog schon sehr oft CD Projekt mit einem Spiel verglichen und Ubisoft mit einer Produktpalette von einer Handvoll toller und bekannter Spiele. Ich habe an Ubisoft immer kritisiert, dass sie es nicht schaffen mit so vielen Spielen, einer solchen Größe und Anzahl an Zukäufen und Entwicklern einen größeren Hit zu landen, als es CD Projekt mit Witcher getan hat. Wie CD Projekt hat also auch Ubisoft massiv zu kämpfen.
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