Zehn Jahre nach dem Release von Fallout 4 blickt Bethesda-Game-Director Todd Howard im Gespräch mit GQ auf das Erfolgs-Spiel zurück und gibt ein Update zu The Elder Scrolls 6.
Howard betont gleich zu Beginn, dass das nächste Elder Scrolls „noch in weiter Ferne“ sei. Das Projekt sei zwar im Alltag des Studios präsent, aber es brauche Zeit und Geduld. Gleichzeitig zeigt er sich optimistisch über die Fortschritte: Kürzlich habe ein großer interner Playtest stattgefunden.
Fallout 4: Ein Jahrzehnt Erfolg und Einfluss
Fallout 4 erschien 2015, verkaufte sich am ersten Tag über 750 Millionen US-Dollar stark und wurde zum „Game of the Year“. Auch zehn Jahre später ist das Spiel laut Howard ein Dauerbrenner – über zwölf Millionen Menschen hätten es im vergangenen Jahr gespielt.
Der Titel habe Bethesda nachhaltig geprägt und zur Entwicklung der erfolgreichen TV-Serie inspiriert, deren zweite Staffel bald erscheint. Rückblickend beschreibt Howard die Zeit rund um Fallout 4 als intensiven, aber auch überfordernden Abschnitt seiner Karriere – nach der Veröffentlichung nahm er erstmals in 20 Jahren eine dreimonatige Pause.
Ein „kreativer Reset“ durch Starfield
Mit Starfield wollte Bethesda laut Howard bewusst einen Neuanfang wagen, bevor die Arbeit an The Elder Scrolls 6 wieder aufgenommen wurde. Nach vielen Jahren im selben Universum sei es wichtig gewesen, neue Ideen zu entwickeln und sich kreativ zu erneuern.
Howard zeigt sich reflektiert und offen für Kritik. Er nennt etwa das Dialogsystem von Fallout 4 als Beispiel dafür, dass ambitionierte Ideen nicht immer beim Publikum ankommen. Viele Spieler hätten sich stärkeres Rollenspiel und mehr Identifikationsmöglichkeiten gewünscht.
Blick nach vorn
Zur Zukunft von The Elder Scrolls 6 bleibt Howard zurückhaltend. Das Team arbeite intensiv, doch große Enthüllungen stünden noch aus. Ein „Shadow Drop“ wie beim kürzlich veröffentlichten Oblivion: Remastered könne er sich theoretisch vorstellen – er wolle das Spiel lieber in Ruhe fertigstellen, als es zu früh zu zeigen.
Das Jubiläum von Fallout 4 sieht Howard als Erinnerung daran, wie viel diese Spiele den Fans bedeuten. Aktionen wie eine Spendenkampagne mit der Make-A-Wish Foundation zeigten ihm, welche emotionale Bindung viele Menschen zu Bethesdas Welten aufgebaut haben.
