Sony gibt zu, dass der Übergang zu Live-Service-Spielen nicht reibungslos verläuft, hält aber weiterhin an der Strategie fest und verspricht, aus Rückschlägen zu lernen.
Nach der Vorstellung der aktuellen Quartalszahlen wurde Sonys Führungsteam gefragt, wie es um die Live-Service-Pläne für PlayStation steht und welche Herausforderungen es aktuell bei deren Umsetzung gibt.
Finanzchefin Lin Tao räumte ein, dass es durch die Verschiebung von Marathon und die Einstellung von Concord negative Schlagzeilen gab. Dennoch sei der Bereich ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Unternehmensstrategie:
„Vor fünf Jahren gab es bei den PlayStation Studios praktisch keine Live-Service-Spiele. Heute tragen Titel wie Helldivers 2, MLB The Show, Gran Turismo 7 und Destiny 2 stabil zum Umsatz und Gewinn bei“, so Tao.
Bereits während der Präsentation betonte sie, dass im ersten Quartal etwa 40 % des Umsatzes mit First-Party-Titeln auf Live-Service-Spiele entfielen. Für das Gesamtjahr rechnet man mit einem Anteil von 20–30 %.
„Natürlich läuft nicht alles rund, aber wir erkennen die Fortschritte und wissen, dass wir aus Fehlern lernen müssen. Unser Ziel ist es, effizientere Live-Service-Inhalte zu entwickeln – mit weniger Verschwendung und reibungsloseren Abläufen.“
Doch Sony hatte auch mit weiteren Rückschlägen zu kämpfen: Im Januar wurde bekannt, dass Live-Service-Projekte bei Bend Studio und Bluepoint Games eingestellt wurden – darunter laut Bloomberg auch ein God of War-Spiel im Live-Service-Format.
Auch Fairgame$, ein Multiplayer-Heist-Spiel von Haven Studios, wurde intern auf 2026 verschoben.
Ein Lichtblick war jedoch der Überraschungserfolg Helldivers 2. Der Koop-Shooter, entwickelt von Arrowhead Game Studios und veröffentlicht von Sony Interactive Entertainment, avancierte 2024 zum am schnellsten verkauften Spiel in der Geschichte von PlayStation – mit über 15 Millionen verkauften Einheiten bis Jahresende.