Bunny: “Ich habe noch nie Geld für Skins investiert.”

Chantal Bunny Aust
© privat

Ich freue mich sehr über unseren heutigen, weiblichen Gast. Ich habe Chantal ” Bunny ” Aust damals in meinen frühsten Starcraft II-Zeiten in einem Interview mit Take gesehen und wurde somit auch mehr und mehr auf die weibliche eSport-Szene aufmerksam. Bereits auf den ersten Blick erkennt man deutlich, dass Bunny sämtliche Klischees aus der Szene trotzt und ist nicht umsonst auch schon als Modell in der BRAVO Sport und beim Casting von Germanys Next Topmodel dabei gewesen. Neben ihrer Familie und dem Zocken liebt sie auch den Extremsport. Mit etlichen Teilnahmen an Meisterschaften und Turnieren ist auch das BMX-Fahren für Chantal eine weitere Leidenschaft.

Eine wirklich ehrgeizige Persönlichkeit, die es nicht nur in ihrer privaten Karriere oder ihrem BMX-Sport weit gebracht hat, auch in Starcraft II ( einem Spiel, was wirklich nur mit harter Arbeit und Disziplin gemeistert werden kann), hat sie als eine der ersten deutschen Profi Spielerinnen eine Vielzahl an Cups gespielt und hat es auch in diesem Bereich sehr weit gebracht. Ich habe sie zufällig auf Twitter gefunden und habe mir gedacht ” Ey, die kenne ich doch, das war doch die, die mal mit Take ein Interview geführt hat”, weshalb ich nicht gezögert habe und direkt in die Tasten gehauen habe.

Wir legen größten Wert darauf, dass unser Interview-Partner eine wirkliche Leidenschaft für das Gaming hat. Chantal schreibt sogar ihre Bachelorarbeit über “Glückspielinhalte in CS:GO”, was für mich natürlich auch an ihr fasziniert hat.

Auch über ihre Teilnahme am heutigen FanFreitag bin ich mehr als stolz und freue mich nun meine Fragen und ihre Antworten mit der Leserschaft draußen vor den Bildschirmen zu teilen. Viel Spaß!

 

1. Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir die Ehre mit Take ein Interview zu führen. Auch du hattest bereits die Möglichkeit. Wie blickst du auf solche Momente zurück?

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Chantal: Diese Momente fühlen sich für mich wie Erfolge an. Es war wunderbar überhaupt ein Female-Team auf die Beine Stellen zu können, was Beachtung gefunden hat. Für mich ist es sehr wichtig, ein positives Bild für weibliche Spielerinnen darzustellen, sowie Klischees und Vorurteile zu widerlegen. Außerdem ist es immer wieder eine Freude an das Interview erinnert zu werden, weil es mich an lustige Zeiten mit Take, Rotterdam & Co zurückblicken lässt.

 

2. Deine Zeiten als professionelle Starcraft II-Spielerin sind vorbei, vermisst du die Zeit manchmal?

Chantal: Ich vermisse die Zeit auf jeden Fall, allerdings hab ich mir mit dem Bonjwa SafeCall Team neue Ziele gesteckt und somit neue Motivationen schöpfen können.

 

3. Du warst eine der ersten Females in der Starcraft II-Szene. Hat sich der Umgang mit Frauen im eSport in dieser Zeit verändert? ( zum positiven oder negativen) ?

Chantal: Ich war nicht nur eins der ersten Females in der Starcraft Szene, sondern auch in CounterStrike (Ich war mit 12 auf meinem erste ESL Event). Seit dem hat sich sehr viel getan. Sponsoren unterstützen female Teams, auf der Gamescom sind immer mehr Frauen vertreten und das vor allem, weil sehr gute Spielerinnen mit viel Skill dazu beigetragen haben.

 

4. Sprichwort Sellout: Auch du hast zum Thema Valve Gloves deinen Senf auf Twitter abgegeben. Was ist deine Meinung über solche ” Cosmetics ” in Games?

Chantal: Für mich spielen diese „Cosmetics“ gar keine Rolle. Ich habe noch nie Geld für Skins investiert. Dadurch, dass ich meine Bachelorarbeit über „Glücksspielinhalte in CounterStrike:GO“ schreibe, befasse ich mich mit dem Thema ausführlicher. Aber meiner Meinung nach lenken diese Skins nur von dem eigentlichen Spiel ab.

 

5. Am 08. November hast du dein Comeback für die Streaming-Landschaft angekündigt. Was kann man sich von deinen Streams erhoffen?

Chantal: Im Februar 2017 möchte ich mit neuer Motivation viele Dinge ändern. Zum einen möchte ich wieder meinen eigenen Stream starten, der ca. 2 mal die Woche laufen wird. Zusätzlich bin ich Montags und Mittwochs abends auf dem Bonjwa Stream dabei und das mit dem Spiel Counter Strike: GO. Da liegt auch mein Fokus drauf, da ich mich gerne auf ein Spiel konzentriere. Außerdem wird es noch einen Cup geben, den ich mit Yoshi moderieren werde. Dazu folgen die Infos aber in Kürze.

 

7. Wenn ich gerade nicht am Twittern, Zocken oder Stream schauen bin, dann mache ich … ?

Chantal: Wenn ich gerade nicht am Zocken oder Twittern bin, schreibe ich an meiner Bachelorarbeit oder mache Sport. 2017 bedeutet für mich auch wieder mit dem BMX fahren anzufangen und meiner Leidenschaft dem Wakeboarden und Motorradfahren wieder nachzugehen. Dazu kommt dann noch Snowboarden. Ich mache wirklich gerne sehr viel Sport, da mir Sport einen positiven Ausgleich zu meinem Gamingchair bietet. Adrenalin ist für mich unverzichtbar und wie für andere: Die Luft zum atmen!

 

8. Wenn du eine Sache für den eSport tun könntest ( zum Beispiel mit dem Gründen eines Unternehmen, einer Seite, mit sehr viel Reichweite), was würdest du verändern, wer sollte von so einer Verbesserung profitieren?

Chantal: Verbesserungen im eSport sind sehr wichtig, weshalb ich mich zukünftig auch gerne im Marketing der Gamingbranche sehe. Ein Punkt der leider immer noch nicht abgedeckt wurde ist das Thema „Eltern & Gaming“. Viele Eltern interessieren sich zwar für Kinder, können aber nur über sehr viel Aufwand genaueres über die Spiele erfahren. Meiner Meinung nach sollte natürlich über das Spiel CS:GO aufgeklärt werden, allerdings ist das auch bei League of Legends der Fall. Wenn in ein Spiel investiert werden kann z.B. durch den Kauf von Skins, sollten Eltern wissen, was die Kinder spielen. Wenn ich also die Mittel hätte, würde ich eine APP zur Aufklärung von Eltern entwickeln.

 

9. Was war das schlimmste was du einem Gegner ingame geschrieben hast?

Chantal: Ich flame im „Off-Stream“ sehr gerne, allerdings begrenzt sich die Wortwahl im Chat glücklicherweise noch auf „noob“.

 

10. Was ist das größte Frauenproblem beim Zocken?

Chantal: Das größte Frauenproblem ist, dass man oft merkt, dass andere Nationen wie z.B. Russland nicht positiv zu Frauen im Gaming stehen. Da fällt vor Allem auf, dass es kulturelle Unterschiede gibt. Daran müssen wir unbedingt arbeiten!

 

11. Welchem Freund/Freundin wirst du dieses Interview zuerst zeigen?

Chantal: Der Bonjwa Community

 

12. Wird man dich auf der DreamHack in Leipzig antreffen können?

Chantal: Die DreamHack in Leipzig fällt leider in meine Klausurphase. Allerdings werde ich die Gamescom nicht missen 🙂

 

13. Haue noch einen Random Fakt zum Abschluss über dich raus. 

Chantal: Ich liebe Käse & Kölsch!

 

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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