„Unsere Gedanken sind bei den betroffenen Mitarbeitern.“ Ubisoft hat auf einen alarmierenden Bericht über psychischen und physischen Missbrauch im indonesischen Support-Studio Brandoville reagiert.
Das Studio unterstützte Ubisoft bei der Entwicklung des kommenden Spiels Assassin’s Creed Shadows, bevor es im August letzten Jahres geschlossen wurde. Nach der Schließung kamen Berichte über Missbrauch ans Licht.
„Wir sind zutiefst erschüttert über die jüngsten Berichte rund um Brandoville Studios“, erklärte ein Ubisoft-Sprecher gegenüber Eurogamer. „Wir verurteilen jede Form von Missbrauch aufs Schärfste, und unsere Gedanken sind bei den betroffenen Mitarbeitern.“
Gestern veröffentlichte People Make Games einen Bericht, der Anschuldigungen gegen den Brandoville-Geschäftsführer Kwan Cherry Lai enthielt, der den täglichen Betrieb des Studios leitete.
Vor seiner Schließung unterstützte das Studio Projekte wie Assassin’s Creed Shadows und Age of Empires 4 mit Kunst- und Animationsleistungen.
Den Berichten zufolge soll Lai zwischen 2019 und der Schließung des Studios im Jahr 2024 zahlreiche Mitarbeiter missbraucht haben.
Die Vorwürfe reichen von der Auferlegung eines strikten Arbeitsplans und täglichen christlichen Gebetsritualen bis hin zur Erniedrigung einer Mitarbeiterin, indem er sie zwang, wie ein Schulkind Strafsätze zu schreiben.
Zudem soll er sie vor Kollegen gedemütigt und von ihr verlangt haben, ein Video aufzunehmen, in dem sie sich hundertmal selbst ohrfeigt.
Weitere Vorwürfe betreffen die Kontrolle über die Finanzen der Mitarbeiter sowie die Überarbeitung einer schwangeren Angestellten, deren frühgeborener Sohn nach vier Monaten in der Intensivstation tragischerweise verstarb.
Assassin’s Creed Shadows soll planmäßig am 20. März 2025 erscheinen, nachdem das Studio sich noch mal dazu entschieden hat, das Spiel ein weiteres Mal zu verschieben.
via: Eurogamer