Microsoft hat mit seinen aktuellen Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 die Erwartungen der Finanzwelt klar übertroffen. Die Aktie legte nachbörslich um über sieben Prozent zu.
Starkes Wachstum in allen Bereichen – angeführt von der Cloud
Im Zeitraum bis Ende Juni erzielte Microsoft einen Gewinn von 3,65 US-Dollar pro Aktie – deutlich über dem Analystenkonsens von 3,37 US-Dollar. Auch beim Umsatz wurde ein starker Anstieg verzeichnet: Mit 76,5 Milliarden US-Dollar lag dieser um 18 % über dem Vorjahr. Der Nettogewinn wuchs kräftig von 22,04 auf 27,23 Milliarden US-Dollar.
Das Cloudgeschäft bleibt der größte Wachstumsmotor: Die Sparte „Intelligent Cloud“, unter anderem mit der Azure-Plattform, lieferte 29,88 Milliarden US-Dollar Umsatz – ein Zuwachs von 26 % gegenüber dem Vorjahr und über dem, was Analysten erwartet hatten. Zum ersten Mal legte Microsoft dabei auch konkrete Zahlen für Azure offen: Zusammen mit anderen Clouddiensten erzielte Azure im gesamten Geschäftsjahr Umsätze von mehr als 75 Milliarden US-Dollar – eine Steigerung von 34 %.
Laut CEO Satya Nadella ist es insbesondere die steigende Nachfrage nach Cloud- und KI-Lösungen, die Unternehmen in unterschiedlichsten Branchen zur digitalen Transformation treibt.
Gaming: Starke Inhalte und Dienste, schwächelnde Hardware
Auch im Gaming-Bereich meldet Microsoft solide Zahlen: Der Umsatz mit Gaming legte um 10 % gegenüber dem Vorjahresquartal zu. Treiber war vor allem der Bereich Xbox-Inhalte und -Dienste, der ein Plus von 13 % verzeichnete. Hier zahlten sich besonders eigene Spielveröffentlichungen und das wachsende Abo-Modell Xbox Game Pass aus.
Weniger erfreulich verlief das Quartal bei der Hardware: Der Umsatz mit Xbox-Konsolen sank um 22 %. Das deutet darauf hin, dass der Markt in diesem Bereich gesättigt ist oder Spieler den Fokus verstärkt auf digitale Angebote legen.
Weitere Geschäftsbereiche ebenfalls im Aufwind
Auch die Bereiche „Productivity and Business Processes“ – dazu zählen Office-Produkte und LinkedIn – wuchsen auf 33,11 Milliarden US-Dollar (+16 %). Damit lag man auch hier über den Schätzungen der Analysten, die bei 32,2 Milliarden US-Dollar lagen.
Das Segment „More Personal Computing“, zu dem Windows, Surface-Geräte, Suchanzeigen und auch Videospiele gehören, erzielte 13,45 Milliarden US-Dollar Umsatz – ein Plus von neun Prozent. Besonders erfreulich: Die Verkäufe von Windows-Lizenzen an PC-Hersteller und der Absatz von Geräten legten um drei Prozent zu, was auf eine leichte Markterholung im PC-Geschäft hindeutet.