Crytek reiht sich in die lange Liste von Spieleentwicklern ein, die in den letzten Jahren von massiven Entlassungswellen betroffen waren. Das deutsche Entwicklerstudio hat angekündigt, rund 15 Prozent seiner etwa 400 Mitarbeiter zu entlassen.
Davon betroffen sind sowohl Entwicklerteams als auch unterstützende Abteilungen. Diese Nachricht folgt nur wenige Monate nach der Entscheidung, die Entwicklung des nächsten Crysis-Spiels im dritten Quartal 2024 „auf Eis zu legen“.
— Crytek (@Crytek) February 12, 2025
Crytek begründet die Entlassungen mit den anhaltend schwierigen Marktbedingungen, die die Spielebranche in den vergangenen Jahren stark beeinflusst haben.
Crytek hat bereits begonnen, Entwickler auf Hunt: Showdown 1896 umzuschichten – den Multiplayer-Extraction-Shooter des Studios.
Crytek betont, dass trotz des Wachstums von Hunt: Showdown 1896 eine wirtschaftlich nachhaltige Weiterführung des Unternehmens in seiner bisherigen Form nicht möglich sei. Das Studio sieht die Zukunft in seinem Live-Service-Titel und will dessen langfristigen Betrieb sichern.
Crysis 4 wurde vor drei Jahren mit einem Teaser-Trailer angekündigt, als sich das Spiel noch in einer frühen Entwicklungsphase befand. Doch Crytek scheint seinen Fokus zunehmend auf sein Live-Service-Geschäft zu verlagern, anstatt die traditionsreiche Crysis-Reihe fortzusetzen
Die Entlassungen bei Crytek erfolgen nur einen Tag nach einer weiteren Kündigungswelle bei Unity und kurz nach einem Bericht, der offenlegte, dass allein im Jahr 2024 bereits jeder zehnte Spieleentwickler seinen Job verloren hat.
Die Branche kämpft weiterhin mit massiven Entlassungen und dem Scheitern mehrerer hochbudgetierter Live-Service-Spiele.