Laut einem Bericht der Seattle Times plant Microsoft, bis zu 9.100 Stellen abzubauen – das entspricht etwa 4 Prozent der gesamten Belegschaft. Besonders stark betroffen ist der Gaming-Bereich, also die Xbox-Sparte, auch wenn die genauen Zahlen und betroffenen Abteilungen bisher nicht im Detail bekannt sind.
Phil Spencer, Leiter der Xbox-Sparte, erklärte in einer internen Mitteilung:
„Um langfristigen Erfolg für unser Gaming-Geschäft zu sichern und uns auf strategische Wachstumsbereiche zu konzentrieren, werden wir bestimmte Aktivitäten reduzieren oder ganz einstellen. Zudem folgen wir Microsofts Beispiel, Management-Ebenen abzubauen, um agiler und effektiver zu werden.“
Wie Bloomberg berichtet, entlässt auch die Candy-Crush-Entwicklersparte King etwa 200 Mitarbeitende, rund 10 Prozent der Belegschaft. Weitere Kürzungen erfolgen bei den Tochterunternehmen ZeniMax und Turn 10, dem Studio hinter Forza Motorsport.
Auch dort verlieren über 70 Beschäftigte ihre Jobs. Darüber hinaus wurden die Spieleprojekte Perfect Dark und Everwild gestrichen, und das zuständige Studio The Initiative wird im Zuge der Maßnahmen komplett geschlossen.
Diese Massenentlassungen folgen nur wenige Wochen nach einem früheren Personalabbau von über 6.000 Beschäftigten. Bereits im Juni hatte Microsoft weitere 305 Stellen gestrichen. In den letzten zwölf Monaten kam es immer wieder zu Entlassungen – unter anderem auch aufgrund von Leistungsbewertungen, die laut Mitarbeitenden die Stimmung im Unternehmen stark beeinträchtigt haben.
Bereits im Januar 2024 hatte Microsoft 1.900 Stellen bei Activision Blizzard und im Xbox-Bereich abgebaut. Im Mai folgten weitere Schließungen von Spielestudios und im Juni ein weiterer Abbau von 1.000 Arbeitsplätzen in den HoloLens- und Azure-Cloud-Teams. Im September wurden zudem weitere 650 Xbox-Mitarbeitende im Zuge der Umstrukturierung nach der Übernahme von Activision Blizzard entlassen.
Quelle: Verge