In einem aktuellen Interview hat der bekannte Anime-Regisseur Mamoru Oshii scharfe Kritik an der politischen Korrektheit geübt. Er erklärte, dass er in seiner Arbeit eine starke Abneigung dagegen empfinde.
Oshii ist vor allem für seine Werke aus den 80er-, 90er- und frühen 2000er-Jahren bekannt – darunter Filme wie Patlabor: The Movie, Ghost in the Shell und als Drehbuchautor für Jin-Roh: The Wolf Brigade.
Im Gespräch mit Pia News äußerte sich Oshii zur Rolle der politischen Korrektheit in den Medien und warnte davor, dass sie als Instrument der Zensur und Unaufrichtigkeit missbraucht werden könne.
Mamoru Oshii kritisiert, dass politische Korrektheit ursprünglich gut gemeint war, um sozial benachteiligten Gruppen mehr Anerkennung zu verschaffen.
Doch mittlerweile habe sich das Gleichgewicht verschoben: Die einst Schwachen würden bevorzugt behandelt, etwa bei Studienplätzen oder Jobs, was Unternehmen hohe Kosten verursache.
Außerdem warnt Oshii, dass durch die Angst vor Kritik und die Ablehnung von Bewunderung der eigentliche Sinn von Unterhaltung verloren gehe – besonders in westlichen Spielen, die er als durch politische Korrektheit negativ beeinflusst bezeichnet.
In den letzten Jahren ist unter Fans die Skepsis gegenüber politisch motivierter Zensur und unternehmerischer Einflussnahme gewachsen. Viele empfinden solche Eingriffe als unauthentisch oder sogar schädlich für den kreativen Schaffensprozess.