Nachdem das Unternehmen bereits die Preise für Xbox-Konsolen und Abonnements angehoben hat, richtet sich der Fokus nun auf Spieleentwickler. Wie mit den Plänen vertraute Quellen gegenüber The Verge berichten, steigt der Preis für das Xbox Development Kit (XDK) – also die spezielle Hardware, mit der Entwickler Xbox-Spiele erstellen – deutlich an.
Der Preis für das aktuelle Entwicklerkit erhöht sich von 1.500 US-Dollar auf 2.000 US-Dollar, ein Anstieg um rund 33 Prozent. In einer Mitteilung an Entwickler erklärt Microsoft, dieser Schritt spiegle die „makroökonomischen Entwicklungen“ wider. Gleichzeitig betont das Unternehmen: „Wir bleiben bestrebt, hochwertige Tools und Unterstützung für eure Entwicklungsarbeit bereitzustellen.“
Die Preissteigerung kommt nur kurz nach der zweiten Preiserhöhung für die Xbox Series X in diesem Jahr. Die Konsole kostet nun 150 US-Dollar mehr als noch vor sechs Monaten. Außerdem erhöhte Microsoft auch den Preis für das Xbox Game Pass Ultimate-Abonnement kürzlich um 50 Prozent.
Microsoft führte bereits bei der Konsolen-Preiserhöhung „Veränderungen im makroökonomischen Umfeld“ als Grund an. Sowohl die 30-prozentige Preissteigerung bei den Konsolen als auch die 33-prozentige bei den Entwicklerkits decken sich mit den 30-Prozent-Zöllen auf Importe aus China, die von der US-Regierung unter Donald Trump verhängt wurden. Berichten zufolge versucht Microsoft daher, die Produktion der Konsolen zunehmend außerhalb Chinas zu verlagern, um die Auswirkungen der Zölle zu verringern.
Die Mitteilung des Xbox-Entwicklerteams macht deutlich, dass die neuen Preise sofort in Kraft treten. Betroffen sind nicht nur US-Entwickler – auch in Europa und anderen Regionen steigen die Preise. Neben Zöllen spielen offenbar auch Wechselkursschwankungen und gestiegene Produktionskosten eine Rolle.
Das Xbox-Entwicklerkit war ohnehin schon ein teures Stück Hardware. Es verfügt über zusätzliche Komponenten, die Entwicklern erlauben, Spiele sowohl für Xbox Series X als auch Series S zu erstellen und zu testen. Das neueste Kit ist mit 40 GB GDDR6-Arbeitsspeicher ausgestattet – im Vergleich zu 16 GB bei der Standardkonsole. Außerdem bietet es mehr Recheneinheiten, integrierte Debugging-Tools, drei USB-Ports an der Front, ein Display sowie fünf programmierbare Tasten.